Erfahren Sie mehr über meine Schwerpunkte
im Bereich Ambulante und Stationäre Operationen
Das Knie ist das verletzungsanfälligste Gelenk des menschlichen Körpers. Dies läßt sich auf seine spezielle Anatomie zurückführen sowie auf die hohe Belastung im täglichen Leben, besonders im Sport. Noch vor Jahren folgte einer Operation am Kniegelenk meist eine langwierige Gipsbehandlung und trotz monatelanger Rehabilitation konnte oft die volle Funktion nicht mehr erreicht werden. Durch die moderne arthroskopische Chirurgie ist es heute möglich, viele Verletzungen und Verschleißerscheinungen durch minimale Eingriffe zu versorgen. Drei große Verletzungsgruppen lassen sich am Kniegelenk unterscheiden:
- Meniskusverletzungen
- Bänderverletzungen (Vorderes Kreuzband)
- Knorpelschäden- und Knorpelverletzungen
Fußball und Skifahren sind die häufigsten Sportarten, bei denen Meniskusverletzungen auftreten. Durch Verdrehbewegungen gerät der Meniskus unter Druck und kann unter ungünstigen Bedingungen einreißen. Dies kann jedoch auch durch die Ansammlung von unbemerkten Mikroverletzungen geschehen oder im Zusammenhang mit einem Verschleiß des Kniegelenkes stehen. Hierbei wird sozusagen der Meniskus zwischen der Gelenkfläche des Oberschenkels und der des Unterschenkels zerrieben.
Anatomische Grundlagen:
Es gibt in jedem Kniegelenk zwei Menisci, einen inneren und einen äußeren. Diese Knorpelscheiben sind halbmondförmig gekrümmt und legen sich keilförmig in den Gelenkspalt zwischen Ober- und Unterschenkel. Beide Menisci haben zusammen mit den Kreuzbändern die Aufgabe, das Kniegelenk zu führen und zu stabilisieren.
Verletzungsformen:
Es gibt zahlreiche verschiedene Rißbildungen. Die harmloseste Form ist ein kleiner Querriß, der operativ sehr leicht behoben werden kann. Ungünstiger sind Verletzungsformen, die einen größeren Anteil des Meniscus betreffen, bzw. den Meniscus aus seiner Verankerungsstruktur der Kapsel herausreißen. Bei diesen Meniskusverletzungen war es früher notwendig, einen Großteil bzw. den ganzen Meniscus zu entfernen, was eine starke Abnützung der Knorpelstrukturen zur Spätfolge hatte (Arthrose).
Diagnostik:
Die klinische Untersuchung mit zahlreichen Tests kann bereits auf eine Meniscusverletzung hinweisen. Der geübte Untersucher löst dabei mit speziellen Handgriffen ein charakteristisches Schnappen oder Knacksen im Kniegelenk aus. Das Ausmaß und die Form der Verletzung kann durch die Magnetresonanztomographie (MRT) dargestellt werden
MRT eines großen Innenmeniskusrisses:
Mit dieser Untersuchungstechnik werden ohne Strahlenbelastung die Knieinnenstrukturen mit Bändern, Menisci und -mit Einschränkung- auch des Gelenkknorpels dargestellt.
Anatomische Grundlagen:
Das Kniegelenk ist - wie jedes andere Gelenk auch - von einer Gelenkkapsel umgeben und wird durch Bänder stabilisiert.
Seitlich wird es von je einem Seitenband (Innen- Außenband) geführt. Die Kreuzbänder verhindern das Vor- und Zurückgleiten des Oberschenkels gegenüber dem Unterschenkel und bewirken eine Begrenzung der Drehmöglichkeit.
Verletzungen dieser Bandstrukturen führen zu einer abnorm vergrößerten Beweglichkeit bzw. Instabilität.
Manche Bandverletzungen können konservativ zur Ausheilung kommen (z.B. die des Innenbandes).
Ein Riss des vorderen Kreuzbandes jedoch kann durch eine Ruhigstellung allein nicht heilen. Die Instabilität bewirkt meist einen frühzeitigen Verschleiß der Menisken und des Gelenkknorpels. Aus diesem Grund sollten Kreuzbandverletzungen insbesondere bei jungen oder sportlich aktiven Personen frühzeitig stabilisiert werden.
Diagnosestellung:
Für die Diagnostik stehen zahlreiche Funktionstests zur Verfügung und der versierte Sportmediziner kann bereits durch die gründliche manuelle Untersuchung die Diagnose einer Bandverletzung mit einer sehr hohen Treffsicherheit stellen. Trotzdem wird eine Kernspintomograhie vorgenommen werden, um Begleitverletzungen zu erkennen oder die Operation besser planen zu können.
Operative Therapie:
Vor wenigen Jahren noch war es bei Verletzungen des Vorderen Kreuzbandes nötig, das Gelenk mit einem großen Schnitt zu eröffnen. Heutzutage ist es zur Routine geworden, diese Verletzungen arthroskopisch zu behandeln. Dies hat den Vorteil, dass viele weitere anatomische Strukturen nicht verletzt werden müssen, die Gefahr postoperativer Verwachsungen und Verklebungen ist gering. So verläuft auch die Rehabilitation wesentlich schneller. Lediglich zur Entnahme der Sehne für den Ersatz des Kreuzbandes ist ein kleiner Hautschnitt nötig. Hierfür wird in der Regel ein Teil der Patellarsehne unterhalb der Kniescheibe oder eine Sehne aus der Innenseite des Oberschenkels (Semitendinosus) entnommen.
Nachbehandlung:
Vor wenigen Jahren noch war es bei Verletzungen des Vorderen Kreuzbandes nötig, das Gelenk mit einem großen Schnitt zu eröffnen. Heutzutage ist es zur Routine geworden, diese Verletzungen arthroskopisch zu behandeln. Dies hat den Vorteil, dass viele weitere anatomische Strukturen nicht verletzt werden müssen, die Gefahr postoperativer Verwachsungen und Verklebungen ist gering. So verläuft auch die Rehabilitation wesentlich schneller. Lediglich zur Entnahme der Sehne für den Ersatz des Kreuzbandes ist ein kleiner Hautschnitt nötig. Hierfür wird in der Regel ein Teil der Patellarsehne unterhalb der Kniescheibe oder eine Sehne aus der Innenseite des Oberschenkels (Semitendinosus) entnommen.
In Gelenken ist die Oberfläche des Knochens mit einer Knorpelschicht überzogen. Dieser Gelenkknorpel ist ein relativ weiches und im gesunden Zustand elastisches Material von etwa 3-5 mm Dicke. Es ermöglicht ein reibungsloses Aufeinandergleiten der Gelenkflächen. Der Knorpel reagiert jedoch auch auf Stöße sehr empfindlich. Bei stärkeren Stößen, die die Belastbarkeit des Knorpels übersteigen, kommt es zu Ein- oder Ausbrüchen von ganzen Knorpelstücken. Die Regenerationsfähigkeit des Knorpels ist leider sehr begrenzt. Im Laufe der Jahre kommt es zusätzlich zu Alterungserscheinungen: die Elastizität nimmt ab, die Knorpeloberfläche wird uneben, das Gelenk nutzt zunehmend ab (Arthrose).
Was spüren Sie bei Knorpelschäden?
Da das Knorpelgewebe selbst keine Schmerzrezeptoren besitzt, verspüren Sie anfänglich bei oberflächlichen Knorpelschäden kaum Schmerzen. Erst wenn der Knorpelabrieb zunimmt, kommt es zur Reizung der Gelenkinnenhaut und nachfolgend zu Gelenkergüssen. Sie verspüren zunächst Schmerzen bei Belastung, später auch Ruheschmerzen. Vor allem morgens bemerken Sie dann gelegentlich ein Knirschen oder Reiben im Gelenk. Nach längerem Sitzen mit abgewinkelten Beinen oder auch beim Bergabgehen machen sich die Knorpelschäden hinter der Kniescheibe schmerzhaft bemerkbar.
Ist Arthrose heilbar?
Grundsätzlich ist Arthrose nicht heilbar. Aber das Stadium einer aktivierten Arthrose mit Schmerzen, Gelenkergüssen und Schwellungen kann unter bestimmten Voraussetzungen in das einer kompensierten Arthrose überführt werden. Dies kann durch konservative Maßnahmen (Injektionen, Physiotherapie etc.) erreicht werden, sollten diese jedoch keinen Erfolg haben, besteht die Möglichkeit, durch eine Arthroskopie eingebrochene Knorpelanteile zu glätten, ausgebrochene Knorpelstücke zu entfernen und durch Anbohrungen des oberflächlichen Knochens eine Knorpelregeneration zu stimulieren. Außerdem kann durch die Arthroskopie beurteilt werden, ob durch eine Gelenkumstellung der weitere Verschleiß des Gelenks aufzuhalten ist.
Knorpeltransplantation:
Tritt, z.B. durch einen Unfall, eine umgrenzte Knorpelverletzung auf, ist es auch möglich, Knorpel zu transplantieren. Dabei werden aus wenig belasteten Arealen im Kniegelenk Knochen-Knorpelzylinder entnommen und da eingesetzt, wo die Knorpelverletzung vorliegt. Diese Operation empfiehlt sich jedoch nur bei jüngeren Patienten, eine Arthrose sollte noch nicht vorliegen. Die bisher erzielten Erfolge sind vielversprechend, die Rehabilitation nach dieser Operation dauert jedoch etwas länger, da der Patient das Knie für mindestens 4-6 Wochen entlasten sollte.
Aus unbelasteten Bezirken können Knochenknorpelzylinder entnommen werden und an den geschädigten Stellen eingesetzt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner ambulanten Operationstätigkeit liegt in der Handchirurgie. Auch hier werden sämtliche Eingriffe wenn möglich in Lokalanästhesie oder Regionalanästhesie durchgeführt. Häufige Beschwerden an der Hand, die bei längerem Bestehen und erfolgloser konservativer Therapie operiert werden müssen, sind z.B.:
Patienten verspüren ein meist nachts auftretendes taubes Gefühl in den Fingern, mit zunehmender Dauer können Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten auftreten, auch ein Kraftverlust kann sich einstellen. Ursache ist eine Einengung des Mediannerven im Bereich der Handwurzelknochen. Operativ wird das darüberliegende Band gespalten, um den Nerv zu entlasten. Bereits in der ersten Nacht nach der Operation sollten die typischen Beschwerden verschwunden sein.
Beim Beugen der Finger kann ein Finger nicht mehr gestreckt werden. Die Sehne bleibt in der Sehnenscheide im Bereich des Fingergrundgliedes hängen und verursacht dadurch die Schmerzen und die Bewegungseinschränkung. Die operative Spaltung der Sehnenscheide beseitigt dies.
Die Verhärtung einer Sehnenplatte lässt die Finger sich zunehmend in die Hohlhand einziehen. Meist sind der 4. und 5. Finger betroffen. Diese Veränderung sollte man noch nicht im Anfangsstadium (leichte Knötchenbildung in der Hohlhand) operieren, aber man darf auch nicht zu lange abwarten, da sonst schwere Einschränkungen in der Beweglichkeit der Fingergelenke resultieren.
Dies sind chronische Überlastungsschäden am Ansatz der Sehnen (Streck- und Beugermuskulatur der Finger und Hand). Haben konservative Therapieversuche keinen Erfolg, kann durch einen kleinen Schnitt der Sehnenansatz am Knochen entlastet werden.
Bei einem zunehmenden Verlauf rheumatischer Erkrankungen kann es zu instabilen Gelenken und dadurch zu starken Schmerzen kommen. Oft bleibt hier nur als letzte Möglichkeit, das betroffenen Gelenk zu versteifen um eine Schmerzfreiheit zu erreichen.
Sie können sich im Bereich des Handrückens, des Handgelenks oder auch an Beugesehnenscheiden entwickeln. Ursache ist meist eine relative Schwäche der Gelenkkapsel, diese füllt sich mit Gelenkflüssigkeit, die dann im Ganglion eindickt und auf das umliegende Gewebe drückt. Sehnenrisse an der Hand und den Fingern müssen meist operativ versorgt werden, um eine funktionstüchtige Hand erhalten zu können.
Ursachen sind meist Stürze beim Skifahren auf den Daumen, der den Stock fixiert. Es reißt das Seitenband im Daumengrundgelenk, das eine wichtige Bedeutung für einen kraftvollen Griff hat. Eine genaue Untersuchung und ev. eine spezielle Röntgenaufnahme entscheiden darüber, ob konservativ behandelt oder operiert werden muss. Da das Band meist sehr nah am Knochen ausreißt, wird es mit einem kleinem, im Knochen versenkbaren Titananker befestigt.
Der Bruch des Kahnbeins tritt häufig bei Stürzen auf die überstreckte Hand auf. Das Kahnbein (Os scaphoid oder Os naveculare) ist ein kleines Knöchelchen unter den acht Handwurzelknochen. Brüche an diesem Knochen können bei Röntgenuntersuchungen oft übersehen werden und neigen dann zur Falschgelenkbildung (Pseudarthrose). Ist der Bruch unverschoben, kann man die Hand für 6-12 Wochen eingipsen. Bei verschobenen Brüchen und Pseudarthrosen muß operiert werden, teilweise sogar mit Einbringen von einem Knochenspan aus dem Becken.
Laut Statistiken haben rund 50% der erwachsenen Bevölkerung in Mitteleuropa Schmerzen oder Deformitäten an den Vorfüßen und Zehen. Die häufigsten Veränderungen oder “Deformitäten" am Vorfuß sind der Hallux valgus (Abweichung der Großzehe nach außen).
der Hallux rigidus (schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit der Großzehe), Krallen- und Hammerzehen. Ein häufiges Krankheitsbild ist die sog. Metatarsalgie, das heißt Belastungsschmerzen im Vorfußbereich, auch ohne sichtbare Veränderungen. Einen Großteil dieser Beschwerden kann man durch eine gute Einlagenversorgung und nicht zuletzt durch Änderung der Lebensgewohnheiten, wie Gewichtsreduktion und Wechsel des Schuhwerkes, lindern. Wird jedoch langfristig keine Besserung erzielt, bietet ein operativer Eingriff oft die einzige Chance schmerzfrei zu werden. Viele Patienten haben jedoch, sei es durch schlechte eigene Erfahrungen sei es durch Erzählungen - große Scheu sich an den Füßen operieren zu lassen. Dies ist nur zu verständlich, waren doch in der Vergangenheit die teilweise “verstümmelnden Operationen" mit Entfernung der Gelenke bis hin zu Amputationen ein gängiges Verfahren. Das Ergebnis war häufig sehr unbefriedigend und zwar sowohl vom ästhetischen als auch vom funktionellen Standpunkt aus. In den letzten Jahren sind nun völlig neue Operationsmethoden besonders aus den Vereinigten Staaten und Frankreich zu uns gekommen, die einige entscheidende Vorteile besitzen:
- es wird stadienorientiert operiert, das bedeutet, es stehen je nach der Schwere z.B. des Hallux valgus unterschiedliche Operationsverfahren zur Verfügung
- es wird versucht, gelenkerhaltend zu operieren, damit haben auch sportlich ambitionierte Patienten die Möglichkeit ihren Neigungen ohne Einschränkungen wieder nachzugehen
- es wird so operiert, daß bereits kurze Zeit nach der Operation (normalerweise nach 1-2 Tagen) der Fuß wieder belastet werden kann
- durch spezielle Anästhesietechniken ist es möglich, diese Operationen in örtlicher Betäubung und ambulant durchzuführen